Mein intersexuelles Kind. Männlich weiblich fließend

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14,80 

Bauermeister, Christiane alias Morgen, Clara

128 Seiten, gebunden

Artikelnummer: 978-3-88747-292-4

Beschreibung

Intersexualität ist heute auf dem Weg, kein Tabuthema mehr zu sein, aber noch Lichtjahre davon entfernt, von der Gesellschaft angenommen zu werden…

Ein Kind wird geboren, aber es passt partout nicht in das Schema Hellblau-Rosa oder Junge-Mädchen. Was aufgrund genetischer Konditionen als seltene, aber trotzdem »natürliche« Variante gelten muss, entwickelt sich für das Kind und seine Eltern zu einer schwierigen Kette von Problemen und Entscheidungen, meistens begleitet von Ängsten, Unwissenheit, Vorurteilen und Fehlinformationen. Clara Morgen schreibt über ihr Leben mit ihrem Kind, das zunächst Franz, dann aber nach ärztlichem Gutachten Franzi genannt wird, über Ärztinnen und Ärzte und deren Diagnosen, über die Fragen der Offenheit gegenüber dem Kind und dem Freundes- oder Bekanntenkreis, über die fatalen Probleme und Folgen von Operationen, über Selbstzweifel und schlechtes Gewissen. Aber auch über das Glück, dieses Kind besonders zu lieben und in einer Umgebung aufwachsen zu sehen, die das »Anderssein« akzeptiert und so dem Kind das notwendige Selbstbewusstsein und die Würde gibt, die jedes Kind zum Aufwachsen und Erwachsenwerden braucht.
Eine sehr persönliche Erzählung, ergänzt durch Interviews mit anderen Eltern, Ärztinnen und Ärzten, intersexuellen Menschen und Interessengruppen.

INHALTSVERZEICHNIS

FRANZI
Vorwort
»Penis nicht darstellbar«
»Vielen Dank für die Kastration«
»Bloß nicht die Wahrheit sagen«
»Unter Hitler wäre ich ins KZ gekommen«
»Ich gehöre auch zu denen …«
»Sie sehen aus wie Mädchen und spielen Fußball wie Jungs«
Epilog

GESPRÄCHE
»Zeitweise hab ich mich wie ein Monster gefühlt«
»Was biste denn nun, Junge oder Mädchen?«
»Ein Schweigegebot hätte mich umgebracht!«
»Grenzüberschreitung scheint mein Lebensthema zu sein«

POSITIONEN
Claudia Kittel, National Coalition
Dr. Heinz-Jürgen Voß, Biologe
Arn Sauer, TransInterQueer
Dr. Ulrike Klöppel, Psychologin
Dr. Jörg Woweries, Kinderarzt im Ruhestand
Dr. Michael Wunder, Psychotherapeut

Glossar, Literaturempfehlungen, Intersex in Film und Funk

 

Pressestimmen

Magazin Fabienne Ritzki
»… Auch seine Mutter hat sich mit Maxis wahrer Identität intensiv auseinandergesetzt. 2013 veröffentlichte sie ein Buch darüber. Mittlerweile sei sie davon überzeugt, dass es ein Fehler war, ihr Kind auf Drängen der Ärzte und des Standesamtes operieren zu lassen. Dass es sich dabei um eine Kastration handelt, der Gedanke sei ihr damals nie gekommen – auch nicht, welche Folgen das haben könnte. ›Sie bereut das sehr‹, sagt Maxi. Deshalb müsse noch weiter aufgeklärt werden. Nichtwissen betrifft offenbar auch Intersexuelle selbst. ‹Viele Intersexuelle sind in festen Rollen oder wissen gar nicht, dass sie intersexuell sind‹. Deshalb sei es wichtig, das Thema noch weiter zu enttabuisieren – und Gesetze entsprechend zu ändern. Vieles hat sich getan – und würde Maxi heute erst geboren, könnte er vielleicht selbst über sein Geschlecht entscheiden.
31.8.2018

Die Tageszeitung Seyda Kurt
»Sehr ehrlich und bewegend erzählt Clara Morgen in ihrem Buch von ihrer Hilflosigkeit als Mutter eines intersexuellen Kindes in den 80er Jahren …«
4.9.2013
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Jungle World Bodo Niendel
»Ein Plädoyer gegen ein Denken in nur zwei Geschlechtern und für die Vielfalt der Geschlechter. Abgerundet wird der Bericht durch kurze prägnante Interviews mit Betroffenen und ExpertInnen. Clara Morgen möchte aufrütteln und Intersexuellen und ihren Angehörigen Mut machen, dass auch ein Leben zwischen den Geschlechtern möglich ist. Dieses Buch erscheint zum richtigen Zeitpunkt und tut Not.«