Jüdische Familien in Hof an der Saale. Schicksale und Verfolgung im Nationalsozialismus

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24,80 

Hübschmann, Ekkehard

Hardcover, 336 Seiten, ca. 50 Abbildungen, Namensregister

Mit einem Beitrag von Heide Inhetveen über die Geschichte des jüdischen Lehrers Leopold Weil

Gefördert von der

 

 

 

 

Artikelnummer: ISBN 978-3-88747-370-9

Beschreibung

Durch die Konzentration auf einzelne jüdische Familien, auf deren Herkunft und deren Fluchtwege innerhalb und außerhalb Deutschlands gewinnt das Buch eine exemplarische Bedeutung weit über die Stadt Hof hinaus.

Hof an der Saale gehört zu jenen Orten, in denen Nationalsozialismus und Antisemitismus schon lange vor 1933 Fuß fassten, und das, obwohl noch bei den ersten bayerischen Landtagswahlen etwa fünfzig Prozent der Wählerinnen und Wähler dort die USPD wählten, die linke Abspaltung der SPD. Zum »Deutschen Tag« im September 1923, abgehalten von völkischen Verbänden mit Rednern wie Adolf Hitler, schmückte sich die Stadt mit Fahnen und Blumen. Beschwerden jüdischer Kaufleute beim Stadtrat wegen Beleidigungen und Boykottaufrufen halfen nichts. Insofern war es nach 1933 keine Überraschung, dass die Gerichte, die Polizei und die Behörden in Hof alles dafür taten, den Juden das Leben und Überleben schwer zu machen. Kaufleute, Juristen, Ärzte. Lehrer und Handwerker wurden in »Schutzhaft« genommen, öffentlich gedemütigt und durch die Hauptstraße der Stadt getrieben. Der Historiker Ekkehard Hübschmann hat, um die Verfolgung authentisch und mit vielen Details darstellen zu können, die Schicksale und die Geschichte von sechs Familien akribisch recherchiert, hat in verschiedenen Archiven Dokumente über deren Verfolgung bis hin zur Deportation und Ermordung gefunden, hat mit den Nachkommen Überlebender über die Erfahrungen in der Emigration bzw. nach der Rückkehr nach Deutschland gesprochen.

 

Pressestimmen

Süddeutsche Zeitung Olaf Przybilla
… eine wichtige Arbeit vorgelegt hat. Die Industriestadt Hof entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit von einer Hochburg der Sozialdemokratie zu einer führenden Nazi-Kommune, zehn Jahre vor der Machtübernahme. Das lässt erschauern…«
24.6.2019
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Blog Lesen und hören: Bücher, die man lesen sollte Gabriela Pagenhardt von Mainberg
Eine großartige, wichtige Dokumentation, stellvertretend für alle Gräueltaten der NS-Zeit, die jeder lesen sollte, damit sich so etwas nie mehr wiederholt!
12.2.2019

Frankenpost Christoph Plass
… es wird zu einem Standardwerk nicht nur für die regionale Geschichtsforschung werden. So allumfänglich ist die Darstellung der Judenverfolgung, dass sie wohl auch als Beispiel für Aufarbeitung weit über die Grenzen der Stadt hinaus Schule machen wird … Eine Studie mit wissenschaftlicher Akribie und mit einer Nähe zu den Opfern, die Angst und Leid oft beinahe spürbar macht.
23.1.2019

Nordbayerischer Kurier
… eine exzellente Dokumentation.
25.1.2019