Dieser Schuss auf den Studenten Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967 in Berlin hatte weitreichende Konsequenzen, politisch, kulturell und mentalitätsgeschichtlich. Uwe Soukup, der beste Kenner der Umstände dieses Geschehens, dessen Vorgeschichte und Folgen, hat akribisch recherchiert, beteiligte Personen bzw. Zeugen befragt und neueste Erkenntnisse über die Hintergründe berücksichtigt. Sein Buch ist die nüchterne und aufwühlende Erzählung eines Tages, eines Mordes und dessen politischer Folgen.
Der 2. Juni wirkte wie ein Zeitbeschleuniger: schon vorher politisierte, aber eher gemäßigte Studenten wurden radikalisiert, die Medien griffen die Kritik und die Ideen der Studentenbewegung auf und popularisierten sie, Deutschland wurde liberaler und außerdem (jedenfalls partiell) zum Experimentierfeld neuer Lebens- und Umgangsformen.
Später, kaum glaublich, wird bekannt, dass der Todesschütze, der Beamte der Politischen Polizei Heinz Kurras, der lange von Polizei und Justiz gedeckt wurde, schon seit den fünfziger Jahren Spitzel der Stasi war. Der Autor hat Kurras nach dessen Enttarnung noch persönlich getroffen und dazu befragt.
Parallel zu dem Buch wird es im Mai in der ARD einen Film zum 2. Juni mit dem Autor sowie eine Dokumentation dazu bei ARTE geben.
Reinhard Stroetmann magaScene und Hannover Live, Hannover
Uwe Soukup gilt als der Kenner jener Tage, er beschäftigte sich jahrelang akribisch mit den Vorfällen, die zumTod von Ohnesorg führten. Sein Buch ist spannend, im Detail recherchiert, beeindruckt mit seiner Logik und seinen vielen Fotos. Und macht einen am Ende des Buches doch hilflos – und wütend.
7/17
Uwe Soukup SPIEGEL online Eines Tages
Sophie Weigand Blog »Literaturtourismus«
… ein wichtiges, unaufgeregtes, konzises Buch. Soukup ermöglicht eine nahezu lückenlose Nachverfolgung der Ereignisse. So kann ›Der 2.Juni 1967‹ zukünftig als verlässliche und valide Analyse der Hintergründe, Abläufe und Folgen gelten.
Mehr lesen: http://literatourismus.net/2017/06/uwe-soukup-der-2-juni-1967/
Literaturtourismus, 30.6.17
Anja Röhl Junge Welt
Danach bildeten sich Trauben um den Tisch des Buchladens »Schwarze Risse«, es gab eine große Auswahl an Büchern zum Thema, die Menschen stürzten sich darauf. Ich kaufte mir das neueste von Uwe Soukup: »Der 2. Juni 1967: Ein Schuss, der die Republik veränderte« und las es noch in derselben Nacht. Mehr lesen: https://www.jungewelt.de/artikel/312450.wie-eine-pietà-figur.html
15.6.17
Erich Sauer Ultimo, Bielefeld
Wer die Vorkommnisse um den NSU und das aktuelle Versagen von Polizei und Verfassungsschutzämtern für zufällige Ereignisse hält, sollte das Buch lesen.
Juni, 2017
Stefan Hauck, Michael Roeseler-Graichen Börsenblatt
Im Beitrag »Russische Revolution und deutsche Studentenunruhen9. Juni 2017«: Was am späten Abend des 2. Juni 1967 in einem Berliner Hinterhof geschah, war ein Wendepunkt in der Geschichte des außerparlamentarischen Protests. Uwe Soukup rekonstruiert anhand zahlreicher Zeugenaussagen und Archivbefunde Hintergrund und Hergang der Tat. Soukups These: Die Tötung Benno Ohnesorgs radikalisierte die studentische Protestbewegung und bewog einige ihrer Protagonisten, in den „bewaffneten Kampf“ einzutreten. Mehr lesen: https://www.boersenblatt.net/artikel-russische_revolution_und_deutsche_studentenunruhen.1324154.html
Börsenblatt, 9. Juni 2017
Karlen Vesper Neues Deutschland
… eine detektivisch beeindruckende Rekonstruktion der Mordnacht mit neuen Erkenntnissen … eine einmalige, erschütternd-dichte fotografische Dokumentation des 2. Juni 1967 ist.
Ein weiteres Motiv des Autors, sich erneut auf den Buchmarkt zu begeben, findet sich im Nachwort: »Die Berliner Polizei ist noch immer in der Pflicht, ihren Teil zur Aufklärung dieses Halb-Jahrhundertverbrechens, begangen aus den eigenen Reihen, zu leisten.« Ein offizielles Eingeständnis der Schuld, »friedlichen Protest … in eine veritable Straßenschlacht und später in eine langjährige politische und zum Teil gewaltsame Auseinandersetzung« umgewandelt zu haben, steht noch aus.
Mehr lesen: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1052849.rekonstruktion-eines-blutigen-freitags.html
Neues Deutschland, 2.6.
Leonie Feuerbach Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ
… die Recherchen des Autors Uwe Soukup zeigen: die Eskalation am 2. Juni war geplant. Hinter dem Bauzaun, vor dem die Demonstranten vor der Oper bis zum Absperrgitter in einer Art Schlauch gestanden hatten, waren Steine und Hartgummiringe Richtung Oper geworfen worden – auf dem Baugrundstück standen aber gar keine Demonstranten. Die Ringe stellte die Baufirma dem Berliner Innensenator in Rechnung.
Mehr lesen: http://www.faz.net/aktuell/tod-von-benno-ohnesorg-zeitzeugin-wider-willen-15043287.html
FAZ, 1.6.2017
Stefanie Oswalt Deutschlandfunk Zeitfragen
Frank Bachner Der Tagesspiegel
Harald Asel rbb Inforadio
Peter Körthe Frankfurter Sonntagszeitung
»In Soukup minutiöser, über Jahre gründlich recherchierter Rekonstruktion werden die Auswirkungen dieses Juni-Tages bis in die Gegenwart noch einmal sehr anschaulich.« 21. Mai 2017
Thomas Gehringer Der Tagesspiegel