Das Leben wie ein Tortenboden. Neue Rumänische Prosa

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20,00 

240 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Umschlagabbildung: Serban Savu, »The Polyptych of Work and Leisure«, Öl auf Leinwand, 2014 (Ausschnitt)

Mit Texten von Gabriela Adameșteanu, Petru Cimpoeșu, Bogdan Costin, Adela Greceanu, Marin Mălaicu Hondrari, Nora Iuga, Dan Lungu, Ovidiu Nimigean, Ioana Pârvulescu, Marta Petreu, Răzvan Rădulescu, Adina Rosetti, Corina Sabău, Lucian Dan Teodorovici

Ein vielfältiger, aufregender Einblick in die aktuelle rumänische Literatur. Mal komisch, mal melancholisch, mal voller bitterer Ironie.

Artikelnummer: ISBN 978-3-88747-3-631

Category: Belletristik

Beschreibung

Sieben Schriftstellerinnen und sieben Schriftsteller reflektieren in Erzählungen und Romanauszügen mal mit Witz, mal ganz ernsthaft über Menschen und deren Alltag im heutigen Rumänien. In Zeiten scheinbar grenzenloser Freiheiten und vielfältiger Optionen muss ein Weg gefunden werden,  das Leben selbstständig und aufregend zu gestalten.  Das finstere Kapitel der rumänischen und europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts lässt sich aber nicht verdrängen; das Politische greift dramatisch ins Private ein.

Der Informatiker Pupucă wohnt mit 28 Jahren noch bei seiner Mutter und träumt von einer Karriere als Filmregisseur. Ein Mann versucht vergeblich, seine Ehe zu kitten, einen anderen drängt es jeden Morgen, sich vor Langeweile aus dem Fenster zu stürzen. Olga lädt Schuld auf sich, weil sie aus Angst ihren jüdischen Geliebten als Vergewaltiger bezichtigt hatte und so sein Leben zerstört, ein Mädchen leidet unter der Lieblosigkeit der Eltern, ein anderes darunter, dass man es vergöttert. Und natürlich geht es um verrückte Pläne, im Turbokapitalismus zu Geld zu kommen.

 

Pressestimmen

Siebenbürgische Zeitung Doris Roth
Bestechend ist aber die Bandbreite und Genrevielfalt in der rumänischen Gegenwartsliteratur, die „Das Leben wie ein Tortenboden“ aufzeigt, und die gute Mischung aus bereits etablierten und jungen Autoren, die von den Herausgebern ausgewählt wurden. Hoffentlich findet sich der eine oder andere deutsche Verlag für den einen oder anderen hier vorgestellten Roman – zu wünschen wäre es allen. Und mit dem Buchumschlag, für den ein Ausschnitt aus Şerban Savus fotorealistischem Gemälde „The Polyptych of Work and Leisure“ verwendet wurde, wird eine Brücke zur zeitgenössischen rumänischen Kunst geschlagen. Eine runde Sache, dieser Tortenboden.
25.8.2018

Publik Forum – kritisch | christlich | unabhängig Jürgen Israel
Alle Beiträge sind mit Bedacht ausgewählt. Auch die Romanausschnitte stellen ein Schicksal, eine Begebenheit durchaus  schlüssig und spannend dar. … Die Ausschnitte versprechen gute, lesenswerte Romane, speisen jedoch manchmal nur mit Häppchen ab … Gleichwohl macht das Buch große Lust auf die zeitgenössische rumänische Literatur.

ekz Bibliotheksservice Dorothea Trottenberg
… Die 14 Texte zeigen die breite Palette der rumänischen Gegenwartsliteratur, und sie halten einer Gesellschaft den Spiegel vor, die geprägt ist von politischen und sozialen Umbrüchen ebenso wie von neuen Formen – des Lebens wie der Literatur. Schon für kleine Bestände.

Neue Zürcher Zeitung NZZ Markus Bauer
Es sind die zähen kleinen Dramen des Lebens, wie das Fragment aus dem Roman »Radacina de bucsau« von Ovidiu Nimigeans, das in der überzeugend zusammengestellten Prosa-Anthologie erschienen ist. Hinter den alltäglichen Handlungen der Versorgung versteckt sich das Drängen der Emotionen, das Verzweifeln an einer Situation, an der sich scheinbar nichts ändern lässt. Es ist ein Alltag, wie ihn die rumänischen Autoren häufig erfinden. In der Verdichtung der Gegenwart liegt die Kraft dieser nur scheinbar völlig abgeklärten, unaufgeregten, herben, spannungslosen Gegenwartsliteratur. In ihr manifestiert sich die Auseinandersetzung der jüngeren Autoren mit einer «alternativlos» erscheinenden Realität, die dennoch kapillarisch von Neuem, Anderem, Fremdem durchzogen wird. Von den Übersetzern und Lesern im Westen erfordert dies hohe Aufmerksamkeit, gerade auch bei den banal erscheinenden Erzählstoffen.
14.3.18
Mehr lesen

Bayerischer Rundfunk, Diwan Mirko Schwanitz
Halt- und Orientierungslosigkeit ist eine der Haupteigenschaften vieler Figuren in der rumänischen Gegenwartsliteratur. Doch anders, als die eher geschichtslosen Texte der in der Nachwendezeit geborenenSchriftsteller, befragen die hier veröffentlichten Geschichten immer wieder auch die Vergangenheit, erkunden das »Woher«, um der Antwort auf die Frage nach dem »Wohin« näherzukommen.
12.3.18