Das Glitzern der Heringsschuppe in der Stirnlocke. Ein isländisches Familienporträt

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14,80 

Óskarsson, Óskar Árni

120 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag

Aus dem Isländischen von Betty Wahl

Categories: Belletristik, Erzählung, Reise

Beschreibung

Melancholisch-komische Episoden einer Familiengeschichte, eine erstaunliche Reise durch das Island der letzten hundert Jahre.
Óskar Árni Óskarsson unternimmt eine Fahrt durch Island, immer auf den Spuren seiner Familie, seiner lebenden und toten Verwandten. Ohne Pathos, in präziser, knapper Sprache wird deren Leben zu einem privaten und gleichzeitig typischen Bild isländischer Biographien verwoben: es geht um Fischfang (»Arbeit im Fisch«), um Schafzucht, um Krankheit, Hunger, Einsamkeit, Liebe, Auswanderung, Sehnsucht und Rückkehr.
Mit seinen historischen und aktuellen Fotos, den schönen atmosphärischen Miniaturen und den oft unglaublichen biographischen Erzählungen ist Óskar Árni Óskarsson ein schönes kleines Buch, ein großer Wurf gelungen.

 

Pressestimmen

SWR Literatur im Foyer Buchempfehlung von Steinunn Sigurdardóttir
»Dieses Buch sagt sehr viel über die Isländer, die Jahre, bevor wir steinreich wurden, also die Armut, Gefühle, die Dichtung. Eine wundervolle Kurzprosa.«

Basler Zeitung Nicole Henneberg
»Wer aus einer solchen Familie kommt, muss wohl Dichter werden: Die charismatische Grossmutter Stefania wurde von Schriftstellern bewundert und porträtiert, ihr Bruder Magnus war ein gerühmter und geliebter Dichter, ihr Enkel ebenfalls. Mit seinen kunstvollen, höchst lebendigen und humoristischen Miniaturen setzt der 1950 in Reykjavik geborene Arni Oskarsson dieser Ausnahmefamilie ein liebevolles Denkmal. Ein mit allen Wassern der experimentellen Literatur gewaschener Erzähler ist hier am Werk, der mit Aussparungen, Andeutungen und schrägen Pointen arbeitet. Aus ihnen knüpft er ein dreidimensionales Netz, das nicht nur ein isländisches Jahrhundert umspannt, sondern bis nach Kanada reicht. In Ruinen und Wellblechbaracken schwirren die Erinnerungen herum wie Fliegen, in deren Gebrumm sich Vergangenes und Gegenwärtiges mischen.«

Norddeutscher Rundfunk Beatrix Novy
»In einer unprätentiösen und wundervoll selbstgewissen Sprache schreitet Oskarsson durch fern Vergangenes und Gegenwärtiges, als unterscheide nichts das eine vom anderen. Und alles verbindet die starke Poesie, die merkwürdigerweise sogar aus den alten Fotos in ihrem wolkenverhangenen Grau leuchtet, Bilder von Holzhäusern und kahlen Küsten – und von Oskarssons Familie.«

Der Tagesspiegel Christina Bylow
»In Óskarssons Band steckt ein ganzer Kosmos. Jede der 60 literarischen Miniaturen entwirft eine eigene Welt, der Ton ist lakonisch, ohne Sentiment, Bilder wie eingefrorene Erinnerungen. Sie fixieren den Moment.«