Càmfora

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19,80 

Barbal, Maria

256 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag

Aus dem Katalanischen von Heike Nottebaum

Von Maria Barbal ist noch lieferbar der Roman »Inneres Land«

Artikelnummer: 978-3-88747-258-0

Categories: Belletristik, Roman

Beschreibung

Ein großer Roman über familiäre Gewalt, über Hass, Schwäche, Gleichgültigkeit, über die Kraft der Frauen und der Liebe …

In starken Bildern zeichnet Maria Barbal die Atmosphäre im Dorf und in Barcelona; ihre Figuren leben durch ihre Widersprüche, durch Schwächen, durch Unbarmherzigkeit und Dummheit ebenso wie durch Witz, Widerstand und vor allem die verschiedenen Formen der Liebe: Liebe, die über Andeutungen nicht hinausgeht, Liebe, die abhängig und damit lächerlich macht, Liebe, die gegen alle Gewalt triumphiert.

 

Pressestimmen

Frankfurter Allgemeine Zeitung Anja Hirsch
»Barbal wechselt zwischen den Figuren und führt sie sehr plastisch vor, in ihrem blinden Aktionismus, ihrem Ringen um ein Stück achtbares Leben, in ihrer tiefen Einsamkeit als Folge eines jahrhundertelang unhinterfragten Geschlechterkodex. So entstehen feine Psychogramme, die Barbal zu einer abgeschlossenen Welt verkettet, aber es gibt auch komische Szenen, sogar Hoffnung.«

Neue Zürcher Zeitung Brigitte Kramer
»Barbal gibt ihren Protagonistinnen eine einladende Alltäglichkeit, mit der sie sich ausdrücken und nachdenken, und stellt sie damit auf Augenhöhe der Leserschaft. […] All ihre Romane verbinden eng persönliche Erfahrungen mit gesellschaftlichen Zuständen und der Geschichte. Sie schreibt zeitkritische Bücher, die den Individuen in der Masse gewidmet sind. […] ›Càmfora‹ – der katalanische Originaltitel bleibt im Deutschen erhalten und bedeutet Kampfer – erzählt die Geschichte einer Entwurzelung. Der Roman spielt in den 1960er Jahren. Er schildert, wie auch schon Barbals erster Roman, individuelle Erfahrungen während des Massenphänomens Landflucht. […] Sie fühlt sich dem kollektiven Gedächtnis der einfachen Leute verpflichtet, das erhellende Wahrheiten und dunkle Geheimnisse bewahrt. […] Barbal schafft es, mit ihrer ruhig und schlicht erzählten Geschichte die Menschen zu berühren. Sie stellt die Beobachter am Rande ins Zentrum, diejenigen, die sich nicht trauen, laut zu sprechen, die erröten und zu stottern beginnen, wenn man sie anredet. Diesen Menschen mit kleinem Ego entlockt Maria Barbal grosse Geschichten.«

Deutschlandradio Kultur Gregor Ziolkowski »
Die Geschichte ist unheimlich treffend und gut erzählt. Sie gipfelt in einen hochdramatischen Plot, in dem episodenhaft und in allmählichen Schritten das Geschehen rekonstruiert wird. Vor allem aber ist es das psychologisierende Erkunden der Seelenlagen der Figuren, das die Qualität dieser Autorin ausmacht. ›Càmfora‹ ist das sensible Porträt einer Zeit – unspektakulär und von höchster Genauigkeit.«

Gießener Allgemeine, Alsfelder Allgemeine, Wetterauer Zeitung Marion Schwarzmann
»Erneut ist es dem kleinen engagierten Transit-Verlag in Berlin zu verdanken, dass dieses Meisterwerk der Erzählkunst endlich auch der deutschen Leserschaft zugänglich gemacht wird. Denn die katalanische Autorin erweist sich einmal mehr als brillante Schreiberin und Zeitzeugin, die mit Càmfora weit mehr als ein Sittengemälde jener Zeit zeichnet. Wie schon bei ihrem erfolgreichen Erstling Wie ein Stein im Geröll sind es die Frauen, die Barbal in den Mittelpunkt rückt, die Stärke, Willen und Entscheidungskraft zeigen. Ihnen gesteht sie eine Entwicklung zu, bei der sie eine persönliche Freiheit erringen, während die Männer die Stehengebliebenen, die in der Tradition Verhafteten verkörpern. In gewohnt schlichter, aber geschliffener Sprache erzählt Barbal diese Familiengeschichte, in der auch noch Inzest, Neid und Hass wichtige Rollen spielen. Dabei wechselt sie geschickt die Perspektive, führt unverhofft immer neue Personen ein, die aus ihrer Sicht der Dinge von den Ereignissen berichten.«