1985, kurz vor Tschernobyl, wird ein russischer Kernphysiker in Mexiko erschossen. Er hatte an der sowjetischen Atombombe gearbeitet, war dann in der Reaktorsicherheit tätig. Warum war er in Mexiko, war es Verrat, steckte der KGB oder die amerikanische Atomindustrie dahinter? Und was hatte sein Tod mit der späteren Reaktorkatastrophe zu tun? Nach 1989 gibt es brisante Spuren – in Kiew, München und Harrisburg …
Blog DER SCHNEEMANN
Ulrich Effenhauser beweist mit seinem aktuellen Roman erneut, dass er zu den eigenständigsten Krimiautoren des Landes gehört. „Brand“ ist ein eleganter Tanz auf dem Zeitstrahl, der die halbe Welt als Bühne nutzt, um Einzelschicksal und Zeitgeschehen die haarsträubendsten Figuren miteinander vollführen zu lassen. Der Aktenwälzer tanzt den Aktenwalzer, sozusagen. Gekonnt fächert Effenhauser die knappen Kapitel zu einem Panorama der Hoffnungslosigkeit auf, welches der einschüchternden Tristesse des Covers in nichts nachsteht. Grandios.
mehr lesen: https://derschneemann.net/2017/09/07/hagelkoerner-3/
6.9.17
Günther Grosser Berliner Zeitung
»Effenhauser interessieren die Bruchstellen des Kalten Krieges, die Kanten, wo die Sturheit der bürokratischen Systeme und das Widerspenstigkeitspotenzial der Einzelnen in Spannung geraten. Daraus schöpft er mit einer unaufgeregten Sprache und einer nur widerwillig ihre Geheimnisse freigebenden Dramaturgie einen fabelhaften Cold-War-Thriller.«
Werner Jung Neues Deutschland
»… auf fulminante und rasante Weise, mit keinem überflüssigen Satz, wird die Handlung – zugleich mit einer raffinierten These des ausgewiesenen Historikers Effenhauser garniert – rund um die Reaktorunfälle samt Vertuschungsaktionen vor den Leseraugen inszeniert. Noch schneller, noch dramatischer als in Effenhausers ausgezeichnetem Erstling „Alias Toller“ (2015). Da stören schließlich auch die kleineren Ungereimtheiten – wie etwa die kaum glaubwürdigen pausenlosen Reisen des Protagonisten rund um den Globus im Stile James Bonds – nicht. Das Buch für einen aufregenden Abend!« Mehr lesen (leider mit Apo): https://www.neues-deutschland.de/artikel/1040494.stoerfaelle.html?sstr=Effenhauser
Ulrich Noller WDR-Radio Noller liest
Günther G. Feld Heilbronner Stimme
»Ulrich Effenhauser interessieren die Bruchstellen des Kalten Krieges, jene Kanten, wo die Sturheit der ideologisch-bürokratischen Systeme und das Widerspenstigkeitspotenzial der Einzelnen in erhebliche Spannung geraten. Daraus schöpft er mit einer völlig unaufgeregten Sprache und einer nur widerwillig ihre Geheimnisse freigebenden Dramaturgie einen fabelhaften Cold-War-Thriller.«
Literaturkurier + Literaturtipp FAZ.net
»Bei einem Zwischenstopp in Mexiko erfährt BKA-Mann Alwin Heller vom Mord an einem Unbekannten; als ein Jahr später der Atomreaktor in Tschernobyl explodiert, begreift Heller, dass der Tote aus Mexiko Fjodor Lebedew, ein ukrainischer Atomphysiker, war. Und als ihm noch ein paar Jahre später Informationen über Lebedew angeboten werden, setzt der BKA-Ermittler nach und nach ein Puzzle zusammen, das die Katastrophe von Tschernobyl, die Kernschmelze in Harrisburg (USA) und den atomaren Wettlauf zwischen den USA und der UdSSR in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt.
Ulrich Effenhauser muss keinen 600 Seiten-Wälzer schreiben, um ein packendes Thema in eine spannende Handlung zu verpacken. Ein kluger Krimi auf historischer Basis.«
Thomas Böhm im Gespräch mit Christian Koch von der Hammett-Buchhandlung, Berlin-Kreuzberg rbb, radio eins, Die Literaturagenten
Ulrich Noller WDR 5, Die telefonische Mord(s)beratung
Jörg Kijanski Krimicouch
… ein interessanter Einblick in den Wettlauf der Atomrüstung: Die Entwicklungsgeschichte des Atomwaffenbaus, das Aufrüsten der Sowjetunion, die Zündung der Zar-Bombe im Jahr 1961 bis hin zu Tschernobyl werden eindrucksvoll beschrieben, wobei der Autor nicht viele Seiten benötigt, um komplexe Zusammenhänge verständlich darzustellen. Wer sich für einen Mordfall, eingerahmt in das atomare Wettrüsten nach Ende des Zweiten Weltkrieges interessiert, findet hier einen anspruchsvollen Roman sowie eine neue »Erklärung«, wie es zu der Katastrophe von Tschernobyl kommen konnte. Mehr lesen: http://www.krimi-couch.de/krimis/ulrich-effenhauser-brand.html
Fred Wutz Mittelbayerische Zeitung
Politisch hochbrisant ist (oder wäre?) das Geschehen, nachrichtendienstliche Aktivitäten sind ständig im Spiel, dazu eine geheimnisvolle Frau – die „Zutaten“ für eine spannende Geschichte sind vorhanden.