Black Star Nairobi

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19,80 

Ngugi, Mukoma wa

256 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag

Aus dem amerikanischen Englisch von Rainer Nitsche und Niko Fröba

Artikelnummer: 978-3-88747-314-3

Categories: Belletristik, Krimi

Beschreibung

Nach »Nairobi Heat« (vergriffen) das zweite mit Sehnsucht erwartete Buch von Mukoma wa Ngugi.
Auf spannende, sprachlich sehr differenzierte Weise entsteht ein realistisches Bild von Afrika, seinen schier ausweglos erscheinenden Konflikten, aber auch von Menschen, die sich dagegen wehren…

Im Dezember 2007 – in Kenia findet gerade ein von Gewalttaten begleiteter Wahlkampf statt, in den USA erklärt (der Halbkenianer) Barack Obama seine Präsidentschaftskandidatur – untersuchen Ishmael und O, zwei Detectivs, den Mord an einem großen, schwarzen Mann im berüchtigten Ngong-Wald, außerhalb Nairobis. Als sie nach Nairobi zurückkommen, explodiert in einem berühmten, von politisch einflussreichen Kenianern und reichen Ausländern frequentierten Hotel eine Bombe …

Der Autor zeichnet auf spannende, sprachlich sehr differenzierte Weise ein realistisches Bild von Afrika, seinen schier auswegslos erscheinenden Konflikten, seinen führenden und den verarmten Schichten, aber auch von Menschen, die sich mit diesen Verhältnissen nicht zufrieden geben.

 

Pressestimmen

Polar Gazette Sonja Hartl
Sonja Hartl vergleicht die Krimis von Richard Crompton und Mukoma wa Ngugi »NAIROBI HEAT« und »BLACK STAR NAIROBI« um so den Unterschied zwischen »unterhaltender« und »ernsthafter« Kriminalliteratur herauszuarbeiten: »Das Nachdenken über Identität und Gesellschaft, die sprachliche Sorgfalt und das Bewusstsein für Narrative unterscheiden Mukoma wa Ngugis von Richard Cromptons Romanen: Für Mukoma wa Ngugi ist Kenia mehr als eine exotische Kulisse, die Herkunft seines Ermittlers ist mehr als sein Grund für Außenseitertum und er geht mehr als ein erzählerisches Risiko ein … er traut mit seiner sprachlichen Knappheit dem Leser mehr zu. Deshalb sind Mukoma wa Nugis Romane weit weniger Mainstream als Richard Cromptons, sie sind eigensinniger, experimentierfreudiger und letztlich mutiger. Man könnte man hier den Unterschied zwischen ›ernsthafter‹ und ›unterhaltender‹ Kriminalliteratur ansetzen (wobei die meist weniger Verständnis- als Bewertungskategorien implizieren).

Thüringische Landeszeitung Dietmar Jacobsen »
… Thriller, die aufmerken lassen … Black Star Nairobi ist so realistisch wie spannend und entlässt seine Leser in der Gewissheit, dass die Probleme Afrikas nicht von außen gelöst werden können, internationale Hilfe aber vor Ort unabdingbar ist, wenn das Schicksal des Kontinents sich wenden soll.«

Junge Welt Gerd Bedszent
»
… ein spannender Thriller. Mukoma wa Ngugi gelingt es hervorragend, seinen Lesern das in Stammesterritorien und städtische Slums zerrissene heutige Ostafrika näherzubringen. Er gewährt Einblicke in das die Gesellschaft dominierende Geflecht von korruptem Beamtenapparat und kriminellen Banden. Neben den Hauptfiguren sind die ganz normalen Einwohner der Armutsviertel Nairobis die Helden des Buches.
14.10.2015
Mehr lesen (Bezahlartikel)

Westdeutsche Allgemeine Zeitung Jochen Vogt
»Mangel an Action, Dynamik und originellen Ideen kann man Mukoma wa Ngugi nicht ankreiden; seine größte Stärke sind aber die klischeefreien Alltagsszenen. In anderer Hinsicht kann er sein Schreibhandwerk noch perfektionieren. Seinen Weg werden wir mit großem Interesse verfolgen.«

Krimi-Couch Jörg Kijanski
»
Black Star Nairobi hinterlässt aufgrund der überbordenden Gewaltexzesse einen zwiespältigen Eindruck. Doch die bedrückenden Einblicke in die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse Kenias (oder Mexikos oder…) entschädigen einiges. Action und Nachdenken werden hier gekonnt miteinander kombiniert.«

rbb Inforadio Ute Büsing
»
Das Duo kennt bereits, wer den ebenfalls auf Deutsch bei Transit erschienenen hoch gelobten Vorgängerkrimi gelesen hat. Auch der neue Roman ist eine spannende, sehr blutige Spurensuche nach den Abgründen der globalen Welt, den Sümpfen internationaler Geheimdienste, den Verflechtungen mit mexikanischen Drogenkartellen und einem selbsternannten Welterlöser-Verein auf mittlerer Botschafter-Ebene … Das Erzähltempo ist rasant und so grausam die geschilderten Ereignisse auch sein mögen, man folgt den Ermittlern und ihnen länger- oder kurzfristig nahestehenden Figuren gerne nach Mexiko und von dort illegal über die Grenze nach Kalifornien, wo sie ihre durch persönlichen Verlust radikalisierte schießwütige Aufklärungsarbeit fortsetzen. Der Roman leitet auch an zum Nachdenken über afroamerikanische und afrikanische Identität und darüber, was genau eigentlich Heimat und Zugehörigkeit bedeutet.«

Südwestrundfunk Die Buchkritik Frank Rummel
»
Ngugi setzt auf Action, eine harte, rasante Geschichte … doch vorallem geht es ihm um die auf vielen Ebenen um die mitlaufende Frage nach der Identität … Er schreibt in einem lockeren, lakonischen Ton, dessen Abgezockheit allerdings nicht immer zum meist reflektierenden Protagonisten passen will. Aber er bekommt immer wieder die Kurve, fängt die Geschichte mit präzis beobacheten und konzentriert erzählten Passagen auf, zum Beispiel über die ethnischen Konflikte…«

Tages-Anzeiger Elmar Krekeler
»O und Ismael werden in hammettscher Manier durch Geschehen getrieben. Es geht darum, wie Gewalt entsteht, wie Unsichtbare die Welt regieren. Dass wa Ngugi Lyriker ist, merkt man nicht. Er lässt den harten Hund raus, leidet wie ein Tier an dem, was aus Afrika gemacht wird, was Afrika mit sich machen lässt.«

KrimiZEIT-Bestenliste Frank Rumpel
»… eine böse, blutige Groteske, aus der niemand unbeschadet hervorgeht – am allerwenigsten die Gutmenschen, die den armen Afrikanern zeigen wollen, wie man es besser macht.
Es ist eine harte, rasante Geschichte über zynische Weltverbesserer und strategische Interessen an instabilen Verhältnissen. Doch vor allem geht es um die Frage nach der eigenen Identität – nicht nur des Protagonisten. Der fühlte sich in den USA nie richtig zu Hause, bleibt aber auch in Kenia häufig ein Fremder.«

Literaturkalender FAZ.net und Literaturkurier
»… Ein harter, direkter Polit-Krimi, der um die ganze Welt führt … Sehr beeindruckend, wie Mukoma wa Ngugi brennende Länder, kalkulierte politische Verbrechen und korrupter Machthaber zu einem actionreichen, stimmigen und erhellenden Krimi zusammenfügt.«

Christ in der Gegenwart Jürgen Springer
»… er erzählt prägnant, rasant und in kurzen Sätzen. Atemlos lässt er seine Figuren durch die Welt schwirren. … Immer wieder taucht die Frage auf, was Kenia und seine Kulturen ausmacht … Ngugi macht deutlich, dass es die einfachen Antworten nicht gibt. Es geht ihm um universal gültige Haltungen, und er fragt, welche Kompromisse moralisch statthaft sind … Im Buch geht es um Bürgerrechte, um das Wort als eigenständige Kraft und ›Waffe‹.«

WDR5 Ulrich Noller
»… ein herausragender Genreroman: Versiert im Umgang mit den Genregesetzen, geschickt in der Konstruktion, immer wieder überraschend in seiner Vielschichtigkeit, glasklar in der gesellschaftspolitischen Analyse. Und – last not least – ein gewaltiges Lesevergnügen.«

WDR5 Ingrid Müller-Münch
»
Ein Roadie, das über Afrika nach Mexiko, die USA und wieder zurückführt. Und am Ende die Botschaft überbringt: „Lieber tot als gar nicht“ … Eine brutale aber auch fantastische Reise mitten ins Herz eines kaputten Landes.«

KULTurMAG Frank Rumpel
»Hart und rasant – Sinnvolle Kriminalliteratur braucht gesellschaftliche Spannungsfelder, um sich entfalten zu können. Deswegen ist Afrika ein (auch) kriminalliterarisch so interessanter … Es ist eine harte, rasante Geschichte über zynische Weltverbesserer und strategische Interessen an instabilen Verhältnissen. Doch vor allem geht es um die auf vielen Ebenen mitlaufende Frage nach der eigenen Identität – nicht nur des Protagonisten.«
11.4.2015
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FLUX-FM Jörg Petzold
»Jetzt wird das Wetter schöner, da brauchen wir etwas Spannendes, um euch am Lesen zu halten und das haben wir hier mit ‘Black Star Nairobi’. Schon das erste Buch mit den gleichen Protagonisten hatten wir vor einem Jahr und ich kann nur sagen, dieser Teil ist wieder genauso großartig wie der erste. Packend geschrieben, politisch brisant und echt gut!«

Die Welt Elmar Krekeler
»Jetzt zum Beispiel stehen wir vor einem der vermutlich drei oder vier besten ersten Sätze des Krimi-Jahres, und danach wird etwas in die Luft fliegen, ein Land wird brennen, fast ein ganzer Kontinent, Menschen werden sterben, die Politik wird durchdrehen. Und enden wird das ganze, ganz fabelhafte und ganz fabelhaft lehrreiche Durcheinander mit dem geradezu verzweifelten Wörtchen ›Warum‹.«
1.4.2015
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WDR3 Gutenbergs Welt Anja Hirsch
»Was seine Bücher nicht nur spannend, sondern zu Fundgruben für politische und soziale Analysen macht, ist die Zweideutigkeit seiner Charaktere … Mukoma wa Ngugi hat die erzählerische Fähigkeit die kalte Brutalität des staatlich organisierten Verbrechens einerseits in Action zu verwandeln, andererseits bricht er die große Not immer wieder auf menschliches Maß hinunter … Im besten Sinne ist er ein Aufklärer im undurchsichtigen Nebel eines global geführten Spiels …«

Perlentaucher, Mord und Ratschlag Thekla Dannenberg
»… je weiter die Geschichte fortschreitet, umso feinsinniger geraten ihm die Schilderungen, umso wohlüberlegter die Gedanken, umso lebendiger die Szenen. Dann springt die gute Laune seiner kiffenden und Fela-Kuti-hörenden Detektive über. Dann denkt er durchaus fesselnd darüber nach, wie sich die Menschen ein eigenes System von Gerechtigkeit schaffen können, wenn Politik und Justizapparat total korrumpiert sind. Oder er schildert in erschütternden Szenen, wie sich innerhalb einer einzigen Stunde eine Pogromstimmung im Land ausbreitet und eine scheinbare ausweglose Wir-gegen-sie-Logik ihren unaufhaltsamen Lauf nimmt. Und vor allem wütet er gegen die Generation böser alter Männer in Afrikas Politik, die ohne mit der Wimper zu zucken, über Leichen gehen.«
24.3.2015
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Kölner Stadtanzeiger Petra Pluwatsch
»Black Star Nairobi lautet der Titel dieses ungewöhnlichen und hervorragend geschriebenen Krimis aus dem schwarzen Kontinent … Zarte Gemüter seien gewarnt: es ist keine Lektüre für Weicheier, sondern ein knallharter Krimi in der Gefolgschaft von James Ellroy und anderer Hard-Boiled-Autoren … Gleichzeitig ermöglicht Black Star Nairobi tiefe Einblicke in die kenianische Gesellschaft, die geprägt ist von ethnischen Auseinandersetzungen, Hass, Gewalt – und einer unvergleichlichen Lebensfreude. Mukoma erweist sich als so kundiger Beobachter seines Heimatlandes wie als ein brillanter Erzähler.«

Stuttgarter Zeitung Thomas Klingenmaier
»… seine in Kenia spielenden Romane sind ein paar Grade härter und politischer, als es Freunde des Kuschelkrimis mögen … Mukoma bedient sich der frühen US-Tradition, seine Touren durch Kenia nutzen jenes hart gefederte Chassis, mit dem Dashiell Hammett in ‹Rote Ernte‹ durch die korrupte US-Provinz gebraust ist. Er schert sich wenig um reale Polizeiarbeit, manchmal auch wenig um Wahrscheinlichkeiten, er steckt Männern Schusswaffen in die Fäuste und kürzt so viele Diskurse über Interessenkonflikte ab.«
13.3.2015
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BÜCHERmagazin Ulrich Baron
»
… er beherrscht den harten Schnitt vom ironischen Plauderton zu brutalsten Konfrontationen. Bewertung: Sehr gut.«