Reger, Erik

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Erik Reger, (eigentlich Hermann Dannenberger) war vor und nach der Nazizeit einer der bekanntesten Schriftsteller und Journalisten in Deutschland.
1893 in Bendorf am Rhein geboren, war er von 1919 bis 1927 Pressereferent und Bilanzkritiker bei der Krupp AG. Er kündigte dort Ende 1927, arbeitete als Theater- und Literaturkritiker und veröffentlichte 1931 den Roman »Union der festen Hand«, in dem es um die Verbindungen zwischen einem mächtigen Industriekonzern und die rechten Parteien (bis zur NSDAP) ging. Für diesen Roman, ein Bestseller, erhielt Reger, zusammen mit Ödön von Horvath, 1931 den Kleistpreis. Das Buch (auch nach dem Krieg bis heute immer wieder als Taschenbuch veröffentlicht und in den siebziger Jahren verfilmt) wurde 1933 verbrannt und verboten, Reger emigrierte in die Schweiz, bekam aber keine Aufenthaltserlaubnis und musste 1937 nach Deutschland zurück; er zog nach Berlin und war Lektor in einem Verlag. Von 1943 bis zum Sommer 1945 lebte er mit seiner Frau in dem Dorf Mahlow südlich von Berlin und schrieb dort dieses Tagebuch, das vor kurzem von Andreas Petersen in seinem Nachlass entdeckt wurde.
Im September 1945 wurde Erik Reger Lizenzträger, Herausgeber und Chefredakteur der Tageszeitung DER TAGESSPIEGEL. Er gilt als einer der Pioniere einer freien Presse nach der NS-Zeit. Er starb 1954 in Wien.

Foto: Privat

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